Nachhaltige Materialien für umweltfreundliche Surfboards

Nachhaltigkeit steht zunehmend im Mittelpunkt der Surfbranche, da Surfer und Hersteller erkennen, wie wichtig der Schutz der Ozeane ist. Die Verwendung innovativer, umweltfreundlicher Materialien bei Surfboards leistet einen entscheidenden Beitrag zu diesem Wandel. In diesem Text erfahren Sie mehr über verschiedene nachhaltige Materialien, ihre Vorteile und wie sie eingesetzt werden, um die Zukunft des Surfens grüner zu gestalten.

Die Bedeutung nachhaltiger Materialien im Surfsport

Auswirkungen konventioneller Surfboards auf die Umwelt

Traditionelle Surfboards werden typischerweise aus Polyurethan, Styropor und glasfaserverstärktem Polyester hergestellt. Diese Materialien sind nicht biologisch abbaubar und setzen während ihrer Herstellung und Entsorgung Schadstoffe frei, die Land und Meer belasten. Die Chemikalien, die zur Aushärtung und Behandlung der Oberflächen verwendet werden, gelangen häufig in Gewässer und schaden dort nicht nur der marinen Fauna und Flora, sondern beeinträchtigen auch die Gesundheit von Menschen. Deshalb gewinnt die Umstellung auf nachhaltige Materialien zunehmend an Bedeutung.

Basismaterialien: Schaumstoffe aus nachhaltigen Quellen

Bio-basierter Polyurethan-Schaumstoff entsteht durch die Nutzung pflanzlicher Öle, beispielsweise Soja oder Rizinus, anstelle von Erdölderivaten. Dieser Schaumstoff wird nachhaltig produziert und kann am Ende seiner Lebensdauer oft einfacher recycelt werden. Die mechanischen Eigenschaften stehen klassischen Materialien in nichts nach und ermöglichen Surfern eine vergleichbare Performance. Die geringere Schadstoffbelastung bei der Herstellung schützt sowohl die Arbeiter in den Fabriken als auch die Umwelt.

Pflanzenbasierte Epoxidharze

Pflanzenbasierte Epoxidharze werden größtenteils aus erneuerbaren Rohstoffen wie Mais- oder Sojabohnen gewonnen. Sie bieten eine deutlich geringere Umweltbelastung im Vergleich zu petrochemischen Pendants, da weniger Schadstoffe freigesetzt werden und der CO₂-Ausstoß bei der Produktion minimiert wird. Obwohl die Entwicklung dieser Harze herausfordernd ist, erreichen sie heute bereits eine Festigkeit, die mit konventionellem Epoxidharz vergleichbar ist.

Harze auf Zuckerbasis

Eine weitere innovative Alternative sind Harze, die aus Zuckerrüben oder Zuckerrohr hergestellt werden. Sie bieten neben der Reduktion fossiler Rohstoffe auch Vorteile bei der Herstellung und Entsorgung. Diese Harze weisen eine hohe Transparenz und UV-Beständigkeit auf und sorgen für Flexibilität bei der Gestaltung von Surfboards. Sie sind besonders gut für Board-Designs geeignet, bei denen Nachhaltigkeit und Ästhetik im Vordergrund stehen.

Kompostierbare Harzsysteme

Kompostierbare Harzsysteme eröffnen völlig neue Möglichkeiten für die Kreislaufwirtschaft im Surfsport. Sie basieren auf neu entwickelten Bio-Kunststoffen, die sich nach der Nutzung unter bestimmten Bedingungen biologisch abbauen. Dennoch bieten sie den notwendigen Schutz für Surfboards und erhalten deren Stabilität. Die Entsorgung belastet somit nicht die Umwelt, sondern führt organische Bestandteile sogar wieder in den natürlichen Kreislauf zurück.
Paulowniaholz ist besonders leicht, robust und wächst rasch nach – Eigenschaften, die es ideal für den Bau nachhaltiger Surfboards machen. Die hohe Wasserresistenz sorgt dafür, dass das Board auch nach mehrmaligem Kontakt mit Meerwasser seine Eigenschaften behält. Zudem lässt sich das Holz hervorragend verarbeiten und trägt durch seine Langlebigkeit dazu bei, Ressourcen zu schonen. Für Surfer bedeutet das ein Board mit natürlicher Optik und nachhaltigem Anspruch.

Holz: natürlicher Werkstoff für Surfboards

Naturfasern als Verstärkungsmaterialien

Flachsfasern – stabil und erneuerbar

Flachsfasern werden in der Landwirtschaft seit Jahrhunderten angebaut und haben sich längst als nachhaltige Verstärker im Surfboardbau etabliert. Sie bieten ein hervorragendes Verhältnis zwischen Gewicht und Festigkeit und können auf lokaler Ebene gewonnen werden, was die Transportwege verkürzt. In Kombination mit ökologischen Harzen sorgen sie für stabile, langlebige Boards, die Umweltbelastung drastisch reduzieren.

Hanffasern – robust und ressourcenschonend

Hanffasern sind sehr widerstandsfähig und benötigen im Anbau kaum Wasser oder Pestizide. Ihre Vielseitigkeit hat sie zu einem bevorzugten Material in zahlreichen Industrien gemacht, und nun erobern sie auch den Surfsport. Boards mit Hanffaserverstärkung überzeugen durch große Langlebigkeit, Flexibilität und einen geringen ökologischen Fußabdruck – ideal für Surfer, die auf Ressourcenschonung Wert legen.

Basaltfasern – vulkanischen Ursprungs, nachhaltig und leistungsstark

Basaltfasern werden aus vulkanischem Gestein gewonnen und bieten sowohl hohe Festigkeit als auch Temperaturbeständigkeit. Ihre natürliche Herkunft und der energiearme Herstellungsprozess machen sie zu einer nachhaltigen Alternative zu traditionellen Glasfasern. Boards mit Basaltfaserverstärkungen sind leicht, belastbar und punkten mit einem modernen ökologischen Konzept.
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